Liebesromane


Mein eisiger Prinz mit dem glühenden Herzen
Freiin Marie-Estelle von Steineck, kurz Stella genannt und Erbprinz Ludwig kennen sich von Kindesbeinen an. Während des Studiums haben sie sich aus den Augen verloren. Als sie anlässlich eines Balls wieder aufeinander treffen, schießt Amor seine Pfeile ab, die ihre Ziele nicht verfehlen. Aber Stella zögert mit dem Ja-Wort, da sie nicht in einem goldenen Käfig leben möchten. Vor allem aber, da Ludwig offensichtlich Mühe hat, seine wahren Gefühle zu zeigen.
Fehltritt ins Glück – 1
Als Susanne bei einem unbedachten Schritt rückwärts ihrem Hintermann auf den Fuß steigt, ahnt sie nicht, dass dieser „Fehltritt“ ungeahnte Auswirkungen auf ihr weiteres Leben hat. Denn ihr „Opfer“ der junge Arzt Thomas Beckmann hat sich Knall auf Fall in sie verknallt und versucht hartnäckig mit ihr in Kontakt zu kommen. Doch erst als sie zufällig beruflich aufeinander treffen, funkt es auch bei Susanne. Und damit beginnt ein Liebesabenteuer voller Gefühle aber auch mit Irrungen und Konflikten.


Fehltritt ins Glück – 2
Bald nach ihrer Hochzeit heißt es für Susanne und Thomas Abschied nehmen – sie verlassen den schönen Breisgau und ziehen nach Norddeutschland. Dort übernimmt Thomas eine Landarztpraxis und Susanne wird als Lehrerin an einer Gesamtschule unterrichten. Schnell leben sie sich in der kleinen Stadt in der Lüneburger Heide ein, und ihr Glück scheint vollkommen zu sein. Doch dieses Glück scheint in Gefahr als eine von Susannes Schülerinnen behauptet, von Thomas schwanger zu sein. Und dieser hat ein Problem, eine Beziehung zu dem Mädchen abzustreiten. Voller Wut und Enttäuschung flieht Susanne zu ihren Eltern nach Freiburg. Wird ihre noch so junge Ehe zerbrechen? Oder gibt es für die beiden doch noch ein Happy End?
Fehltritt ins Glück – 3
Mittlerweile sind Susanne und Thomas Eltern eines kleinen Jungen. Doch das Glück der jungen Familie bleibt nicht ungetrübt. Susannes Mutter stirbt bei einem Autounfall was die bereits wieder schwangere Frau hart trifft. Und des es wieder ein Junge werden wird, lässt sie auch nicht unberührt, hatte sie sich doch sehnlichst ein Mädchen gewünscht. Derweil muss sich Thomas den Nachstellungen eine liebestollen Stalkerin erwehren. Doch dann ist das Glück fast vollkommen, denn aller guten Dinge sind drei, und wieder ist ein Kind unterwegs. Wird es diesmal ein Mädchen?
Leseprobe: Mein eisiger Prinz mit dem glühenden Herzen
Stella machte ihrem Unmut Luft: „Das ist doch wie auf einer Viehauktion. Fehlt nur noch, dass wir den Mund aufmachen müssen, damit sie uns die Zähne kontrollieren können!“
Während ihr Vater, Konrad Freiherr von Steineck, erfolglos ein Grinsen zu verbergen suchte, tadelte ihre Mutter sie streng. Genervt hob Stella den Blick und schaute direkt auf eine Männerhand, die auf dem Treppengeländer ruhte. Es war eine schön geformte Männerhand mit langen schlanken Fingern. Am kleinen Finger steckte ein auffälliger Ring. Verträumt stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn diese Hand sie streicheln würde.
Zahlreiche Familien, die einen Adelstitel trugen und Kinder im heiratsfähigen Alter hatten, waren anwesend. Der offizielle Anlass war die Feier des 30. Geburtstags des Erbprinzen Ludwig. Aber jeder wusste, dass Fürstin Zita ihren ältesten Sohn und auch ihre Tochter Elisabeth unter die Haube bringen wollte.
Stella wäre lieber in ihrer Studentenbude in Freiburg geblieben, um sich auf ihr Abschlussexamen als Pharmazeutin vorzubereiten. Aber ihre Eltern hatten darauf bestanden, dass sie mitkam. Eine Einladung des Fürsten, auch wenn es nur ein kleines unbedeutendes Fürstentum war, lehnte man einfach nicht ab.
„Wären Papa und Fürst Ferdinand nicht befreundet, dann hätte man uns doch gar nicht eingeladen“, maulte sie dann auch weiter.
„Mon Dieu“, schimpfte ihre Mutter. „Du tauchst hier in diesem unmöglichen Kleid auf. Und dann bist du auch noch schlecht gelaunt! Sei jetzt endlich still und lächle, wie sich das gehört.“
Stella trug ein dunkelgrünes Ballkleid, das sie sich nach Erhalt der Einladung selbst genäht hatte. Der Schnitt mit dem Miederoberteil, den kurzen Flügelärmeln und dem weiten Rock, der vorne etwas kürzer war, hatte ihr auf Anhieb gefallen. Der Taftstoff war für ihre Verhältnisse sündhaft teuer gewesen. Das Oberteil hatte aufgedruckte Rosen in einem etwas helleren Grün. Der Rock war einfarbig, erschien aber je nach Lichteinfall mal heller oder dunkler. Die Farbe passte wunderbar zu ihrem feuerroten Haar. Die anderen jungen Frauen trugen Ballkleider in Pastellfarben mit viel Tüll, und so fiel sie sofort auf.
Sie seufzte, als sie an die vielen Stunden dachte, die sie mit Nähen verbracht hatte, statt an ihrer Examensarbeit zu schreiben. Aber ein Ballkleid konnte sie sich nicht leisten, auch wenn sie im Moment ein Praktikum machte, und damit etwas Geld verdiente. Ihr Vater konnte mit Mühe den Stammsitz der Familie, ein kleines Schloss im Schwabenland, erhalten und somit war das Geld in der Familie knapp. Ihre Mutter und ihre Schwester hatten sich offenbar Kleider geliehen. Aber das wollte Stella nicht. Außerdem war das auch nicht unbedingt billig.
Ein Raunen ging durch den Raum als die große Flügeltür des Ballsaals geöffnet und die erste Familie aufgerufen wurde. Es dauerte sehr lange bis Stella und ihre Familie an der Reihe waren. Da sie nur von niedrigem Adel waren, gehörten sie zu den letzten.
Sie betraten den Saal und wurden namentlich vorgestellt: „Konrad Freiherr von Steineck, Marie-Christine Freifrau von Steineck, Princesse de Prouvault, Freiin Marie-Estelle von Steineck und Freiin Friedericke von Steineck. Auf einem Podium saßen der Fürst und seine Familie in thronartigen Sesseln. Ihr Vater verbeugte sich tief, Mutter und Schwester fielen links und rechts von ihr in einen Hofknicks. Stella blieb zunächst wie angewurzelt stehen. Ihr Blick fiel auf die Hand mit dem Ring am kleinen Finger, die auf einer Sessellehne ruhte. Sie errötete bis unter die Haarwurzeln und hoffte, dass Ludwig sie auf der Treppe nicht gehört hatte. Erst als ihre Mutter ihr ungehalten etwas zuraunte, vollführte sie ebenfalls einen eleganten Knicks. Neugierig blickte sie kurz auf und sah wie Ludwig sie anlächelte.
Der Fürst wechselte ein paar freundliche Worte mit seinem Freund Konrad, bevor die Familie den Saal verlassen konnte.
„Aus dem kleinen Wildfang ist wirklich eine hübsche junge Frau geworden“, meinte der Fürst schmunzelnd. Ludwig nickte zustimmend. Stella hatte die schlanke, grazile Figur ihrer Mutter geerbt. Ihre Schwester Friedericke dagegen wirkte etwas plump.
„Kommt bloß nicht auf die Idee, diese rothaarige Hexe ins Auge zu fassen!“, protestierte die Fürstin sofort.
Vater und Sohn grinsten sich verschwörerisch an.
***
Bis der Ball endlich begann, war Stella durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Sie kannte Ludwig schon immer. Die beiden Väter hatten gemeinsam das Internat besucht und waren seit dem Freunde. Ihre Familien hatten jedes Jahr zusammen eine Woche in der Sommerresidenz des Fürsten verbracht. Sie war ein sehr wildes Kind gewesen, während Ludwig immer still und zurückhaltend war. Obwohl er sechs Jahre älter war, hatten sie sich als Kinder prächtig verstanden. Als Teenager hatte sie dann von ihm geschwärmt. Aber seit er vor einigen Jahren an eine Universität in den USA gegangen war, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Und seit sie selber studierte, war sie kaum noch bei der Fürstenfamilie zu Besuch gewesen. Lieber hatte sie in den Semesterferien gearbeitet, um sich ihr Studium zu verdienen.
Ludwig tanzte brav mit allen potentiellen Heiratskandidatinnen. Stella verfolgte ihn immer wieder mit ihren Blicken. Wenn sich ihre Blicke trafen, errötete sie leicht. Er sah gut aus in seinem Smoking. Sein langes blondes Haar hatte er im Nacken mit einer schwarzen Schleife zusammengebunden.
Dann war es soweit, er stand vor ihr und forderte sie mit einer kleinen Verbeugung zum Tanz auf. Sie lächelte ihn scheu an und begab sich an seinem Arm zur Tanzfläche. Zunächst tanzten sie schweigend. Auf die Schmetterlinge, die plötzlich während des Tanzens in ihrem Bauch flatterten, war sie nicht gefasst.
„Ich habe jede Geburtstagskarte aufgehoben, die du mir während der ganzen Jahre geschickt hast“, sagte Ludwig leise. Stella lächelte, als sie daran dachte, wie sie ihm die erste Karte schrieb, als sie kaum schreiben gelernt hatte.
„Warum habe ich dieses Jahr keine bekommen?“, riss er sie aus ihren Gedanken.
„Oh, dieses Jahr wollte ich sie dir persönlich überreichen“, erwiderte sie lächelnd.